Knoblauch Sorten – welche gibt es und was unterscheidet sie?

Es gibt drei Hauptarten von Knoblauch:

  • weißer
  • violetter 
  • roter

Unterschiedliche Pflanzenteile eignen sich für die Ernährung:

  • Knollen & Knoblauchzehen
  • Blattgrün
  • Blüten

Der Unterschied liegt im Geschmack, wie

  • Intensität des Knoblaucharomas
  • Schärfe von mild bis stark 

Die Verarbeitung reicht von

  • frisch
  • getrocknet
  • geräuchert
  • bis hin zu Schwarzem Knoblauch

Welche Arten des Knoblauchs gibt es?

  • Rosa Edenrose - mild-würzig, leicht süßes Aroma
  • Kleiner Schnitt-Knoblauch Kobold - die Blätter und weißlichen Blüten haben einen milden Knoblauchgeschmack
  • Riesen Schnitt-Knoblauch Monstrosum - der große Bruder des kleinen Kobolds
  • Schlangen-Knoblauch Rocambole - der Geschmack ähnelt Frühlingszwiebeln, mit einem leichten Knoblaucharoma
  • Französischer Cledor - intensiver Geschmack
  • Solo Knoblauch
  • Ajo morado - violetter Knoblauch, weiß mit rosafarbenen Zehen aus Spanien
  • Aquila - weiß mit lila gestreifter Außenhaut aus Italien
  • Aveiro - rot violett aus Portugal
  • Chesnok - weiß-lila vom Schwarzen Meer
  • Elefantenknoblauch - Größe der Knollen bis zu 7 Zentimeter, Geschmack weniger intensiv, Zubereitung wie ein Gemüse

Zahlen & Geschichte rund um die Warenkunde des Knoblauchs

Das sind einige interessante Fakten rund um den Allium sativum. Wir sind überzeugt, dass Sie nun das bescheidene Gewürz mit anderen Augen sehen!

  • In Deutschland wird fast ein Kilogramm Knoblauch pro Kopf verzehrt.
  • Er gehört zu den am längsten kultiviertesten Pflanzen. Es wird vermutet, dass die Menschen ihn bereits 4.000 vor Christus verwendet haben.
  • Ursprung: Knoblauch stammt ursprünglich aus Zentralasien. Er wurde bereits von den alten Ägyptern, Griechen und Römern als Gewürz und Heilpflanze geschätzt.
  • Anbau: Heute erfolgt die Ernte von Allium Zwiebeln in vielen Ländern. China ist mit über 20 Millionen Tonnen pro Jahr der größte Produzent im Anbau. Spanien und Italien sind die größten Produzenten in Europa.
  • Arten: Es gibt mehr als 600 Unterarten von Knoblauch, darunter die beliebten Sorten wie 'Allium sativum', 'Allium longicuspis' und 'Allium scordoprasum'.
  • Größe: Eine Pflanze kann bis zu 60 Zentimeter hoch werden. Die Knolle besteht aus etwa 10-20 Knoblauchzehen.
  • Inhaltsstoffe: Knoblauch enthält Allicin, einen schwefelhaltigen Stoff, der für seinen charakteristischen Geruch und Geschmack sowie seine gesundheitsfördernden Eigenschaften verantwortlich ist. Weiterhin enthält er wichtige Vitamine und Mineralien wie Vitamin C, B1, B2, B6, Folsäure, Eisen, Kalzium, Kalium und Magnesium.
  • Kalorien: 100 Gramm Knoblauch haben etwa 149 Kalorien.
  • Weltrekord: Der größte jemals gewachsene Knoblauch wog 1,19 kg und wurde 2015 in Spanien geerntet.
  • Verwendung: Knoblauch wird in der Küche vielseitig eingesetzt, zum Beispiel in Saucen, Salaten, Suppen oder Fleischgerichten. Er ist ein wichtiger Bestandteil von asiatischen Gewürzmischungen wie Curry oder Garam Masala, in spanischer Paella und in chinesischem Rindfleisch.
  • Mythologie: Eine alte Geschichte, die vor Jahrhunderten weitergeben wurde, besagt, dass Knoblauch wegen seiner schützenden Wirkung verehrt wurde. Alte Kulturen glaubten, dass die Knolle böse Geister abwehren konnte. Sie sollte eine sichere und gesunde Geburt gewährleisten können. Hierzu wurde Knoblauch in das Geburtszimmer gestellt. Man betete, dass er Mutter und Kind Schutz bringen würde.
  • Festival: In Gilroy, Kalifornien, findet jährlich das "Gilroy Garlic Festival" statt, bei dem alles rund um die kleinen Zwiebeln gefeiert wird, inklusive einem Wettbewerb für das beste Knoblauchgericht.
  • Die Stadt Chicago ist nach ihm benannt. „Chicagaoua“ ist das indianische Wort für Knoblauch. 
  • Die alten Griechen bezeichneten ihn als "stinkende Rose".

Welche Knoblauchsorten gibt es?

Im Handel gibt es Knoblauch in folgenden Angebotsformen:

  • Grüner Knoblauch mit Blättern: Wird geerntet, bevor die Knollen sich gebildet haben, sieht Lauch ähnlich
  • Frischer Knoblauch hat einen grünen, abgeschnittenen Schaft, die Außenhaut der Zwiebel ist noch jung
  • Halbtrockener Knoblauch: Schaft und Außenhaut sind nicht vollständig trocken
  • Trockener Knoblauch: Schaft, Außenhaut und Zehen sind trocken
  • Geräucherter Knoblauch: eine französische Spezialität
  • Schwarzer Knoblauch: Gereifter Knoblauch, hinterlässt keinen Mundgeruch und ist bekömmlicher für den Magen und Darm als weißer Knoblauch
  • Knoblauchpulver: Knoblauch wird getrocknet und gemahlen

Wo wird Knoblauch hauptsächlich angebaut?

Für ein gutes Wachstum braucht die kleinen Zwiebeln milde Temperaturen und sonniges, trockenes Wetter. Deswegen stammen etwa 80 Prozent der weltweiten Knoblauchproduktion aus China, gefolgt von Indien, Bangladesch, Ägypten, Südkorea und Russland. Hauptlieferanten für Deutschland sind Spanien (Las Pedroñeras) und China, gefolgt von Frankreich, Italien, Argentinien und Ägypten.

Tipps & Tricks rund um den Knoblauch

  • Wie verarbeitet man die rohen Knollen? Sie müssen behutsam, aber schnell und nicht zu heiß gegart werden, da sie sonst verbrennen. Dabei entwickeln sie eine beißende Schärfe und verlieren ihr Aroma. Für eine milde Würze sollten Sie sie nur kurz andünsten, bis sie goldgelb sind.
  • Je feiner Sie die Zehen zerkleinern, desto intensiver breitet sich die Würze aus
  • Wenn Sie einen empfindlichen Magen haben, sollten Sie den grünen Keimling im Innern der Zehe entfernen, das macht ihn bekömmlicher
  • Was ist besser, die frische oder getrocknete Variante? Frischer Knoblauch hat mehr Aroma als getrockneter, denn beim Trocknen geht viel Geschmack verloren und es entwickeln sich Bitterstoffe.
  • Frischen Knoblauch lagern Sie am besten im Gemüsefach im Kühlschrank. So bleibt er etwa zwei Wochen appetitlich.
  • Trockene Exemplare sollten vor Sonnenlicht und Feuchtigkeit geschützt, im Keller oder Vorratsraum gelagert werden. 
  • Hängen Sie Knoblauchzöpfe nicht im Küchendunst auf.
  • Um den Knoblauchgeruch an den Händen loszuwerden, reiben Sie Ihre Hände mit etwas Salz und ein paar Spritzern Zitronensaft ein. Waschen Sie im Anschluss Ihre Hände mit lauwarmem Wasser und Seife. Alternativ können Ihre Hände mit Kaffeesatz einreiben und waschen.

Die Welt ist wunderbar bunt, unser Knoblauch ist es auch!


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